Das Interesse an Photovoltaikanlagen für das Eigenheim ist groß. Wir haben bei Experten nachgefragt, welche Aspekte beim Erwerb wichtig sind und warum einige Anbieter einen Rückgang der Nachfrage feststellen.
2023 erreichte die Beliebtheit von Photovoltaikanlagen einen Höhepunkt. Zum Jahresende bemerkten einige Installateure jedoch eine Abnahme der Anfragen, was auf zunehmenden Wettbewerb in der Branche hindeutet. Experten raten dennoch zur Anschaffung solcher Anlagen.
„Aktuell sind die Preise für Module niedriger als je zuvor. Angesichts der globalen Erwärmung und steigender Stromkosten ist dies ein wichtiger Faktor“, erklärt ein Experte. Die Gesamtkosten für die Installation liegen für Ein- oder Zweifamilienhäuser deutlich unter 15.000 Euro, bei einer Kapazität von 10 Kilowattpeak (kWp).
Unter dem Durchschnitt: Stromkosten vom eigenen Dach betragen bis zu 15 Cent pro Kilowatt Mit einer solchen Anlage können jährlich etwa 10.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden, während eine vierköpfige Familie durchschnittlich 4.000 kWh verbraucht. „Der aktuelle durchschnittliche Strompreis liegt bei etwa 40 Cent pro kWh. Strom vom eigenen Dach kostet hingegen nur etwa 10 bis 15 Cent pro kWh“, so Wolf. Überschüssiger Strom im Sommer kann ins öffentliche Netz eingespeist und vergütet werden, während im Winter die eigene Erzeugung den Tagesbedarf deckt.
Wertsteigerung des Hauses: PV-Anlagen sind auch im Alter eine lohnende Investition. Der Experte betont, dass sich Photovoltaik auch im Alter noch lohnt. „Selbst mit 60 Jahren hat man noch mindestens 20 Jahre Lebenszeit. PV-Anlagen amortisieren sich in 10 bis 15 Jahren. Auch für ältere Menschen, die über einen Verkauf ihres Hauses nachdenken, erhöhen PV-Anlagen den Wert deutlich. Es gibt kaum eine bessere Investition für zukünftige Generationen“, ist er überzeugt.
Die Experten raten allerdings von der Anschaffung eines Heimspeichers ab, da diese oft überteuert sind. Stattdessen empfehlen sie, in zusätzliche Module zu investieren, insbesondere im Hinblick auf die zukünftige Nutzung von Elektroautos und Wärmepumpen.
Rückgang der Nachfrage: Solaranlagen momentan preiswert Interessenten sollten sich vor einem Kauf gut informieren und verschiedene Angebote vergleichen. Auch Mieter können durch Balkonsolaranlagen von grüner Energie profitieren.
Trotz der derzeit günstigen Preise beobachten Experten einen Nachfragerückgang, den sie teilweise auf das Förderprogramm des Bundesverkehrsministers zurückführt. Dieses Programm hatte einen kurzzeitigen Ansturm auf Elektroautobesitzer, die ihre Fahrzeuge mit Solarstrom betreiben wollten, zur Folge, was jedoch nicht den erhofften langfristigen Effekt für die Branche brachte. Viele potenzielle Kunden warten nun auf weitere Förderungen, deren Eintreffen ungewiss ist.