Ob und wann man Schnee von der Solaranlage entfernen soll, richtet sich vor allem nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die Schneelast die Belastungsgrenze der Anlage überschreitet.
Zum Entfernen von Schnee gibt es eigene Vorrichtungen und Systeme, doch lohnt sich das?
Der Ertragsausfall hängt von der dauerhaften Wetterlage ab. Sollte der Schnee über längere Zeit auf der Solaranlage liegen bleiben, kann es zu großen Ertragseinbußen kommen.
Normalerweise sind die Ertragsausfälle jedoch gering. Im Sommer erwirtschaftet eine PV-Anlage ca. 120 Kilowattstunden Strom je Nennleistung. Im Winter sind es hingegen nur 20 Kilowattstunden. Hat eine Solaranlage eine Leistung von 5 kWh beträgt der Ertrag im Winter etwa 100 Kilowattstunde Strom. Ist nun die Solaranlage 14 Tage im Monat mit Schnee bedeckt, reduziert sich der Ertrag auf die Hälfe.
Sie sollten auf keinen Fall mit einer Leiter und einem Besen aufs Dach steigen, um den Schnee abzukehren. Die praktischste und preiswerteste Variante sind Teleskopstangen mit Besen.
Heizungssysteme zum Abtauen oder Warmwasservorrichtungen zum Auftauen und Abspülen des Schnees sind teuer. Zudem sollte man genau auf die Garantievorschriften des Herstellers achten.
Durch die Klimaerwärmung und die dadurch wenig schneereichen Winter hierzulande kann normalerweise auf aufwendige Schneeräumsysteme für die PV-Anlage verzichtet werden. Ein solches System ist nur notwendig, wenn Sie in einer schneereichen Region wohnen oder das Dach nur eine geringe Neigung hat und der Schnee nicht selbständig abrutschen kann. Doch auch in einem solchen Fall ist meist ein Besen mit Teleskopstange die beste Variante.