Der Sommer naht! Bald freuen wir uns wieder, wenn das trübe Wetter verschwindet und das lang entbehrte Sonnenlicht die Wohnung hell durchflutet. Nur stellt sich aber gleich ein erheblicher Nachteil ein, weil sich die Zimmer doch schnell aufheizen.
Deshalb ist ein Sonnenschutz wichtig, um die Räumlichkeiten kühl zu halten und den Sommer in einer angenehmen Umgebung zu verbringen.
Viele Mieter wollen aber eine aufwendige Installation und den Einsatz der Bohrmaschine vermeiden und entscheiden sich für Klebeverfahren oder Klemmrollos. Allerdings gibt es unterschiedliche Methoden der Befestigung, die wir im Folgenden kurz vorstellen.
Besonders bequem ist die Befestigung mit Klemmträgern. Bei diesem Verfahren öffnet der Monteur zunächst das Fenster und montiert die Klemmträger unten und oben auf dem Fensterflügel. Mit dem passenden Inbusschlüssel fixiert er die Montageelemente zunächst aber nur leicht, denn es werden noch Korrekturen notwendig.
Der Sonnenschutz, sei es ein Rollo oder Plissee, wird an dem bereits installierten Rahmen befestigt, und die gesamte Konstruktion kann nun noch korrigiert werden. Erst nach der perfekten Ausrichtung zieht man die Schrauben endgültig fest.
Der Vorteil dieser Befestigungsart liegt in ihrer Flexibilität. Auch bei einem Umzug zeigt sich die Praxistauglichkeit, denn der Sonnenschutz ist schnell abgebaut und in der neuen Behausung wieder angebracht. Besonders geeignet ist diese Variante für kleine oder mittelgroße Fenster.
Allerdings sind einige Bedingungen zu beachten. Für Dachfenster eignen sich die Klemmträger leider nicht. Auf der rückwärtigen Seite des Fensterflügels muss außerdem eine Gummidichtung vorhanden sein, damit der Klemmen festen Halt findet.
Das Fenster sollte sich nach der Installation störungsfrei öffnen lassen, deshalb ist es besser, wenn die Klemmvorrichtung oben und unten einen Spielraum hat von etwa 20 mm.
Eine weitere Befestigung ohne Bohren ist der Slim Klemmhalter. Besonders geeignet ist dieses Verfahren, wenn auf der Fensterrückseite keine Gummidichtung vorhanden ist. Außerdem beansprucht diese Variante weniger Platz, die Halterungen stehen am Rand des Fensters nur wenig über. Auch diese Möglichkeit der Rollobefestigung ist äußerst einfach. Die mitgelieferten dünnen Haltespangen befestigt man unten und oben an der Fensterkante, dann die Spannschuhe darunter schieben und einrasten. Zuletzt die Abdeckungen aufsetzen, und der Sonnenschutz kann immer wieder verschoben und korrigiert werden.
Geeignet ist der Slim Klemmhalter für jedes senkrecht stehende Fenster, für Dachfenster wird das Verfahren jedoch nicht empfohlen. Die Stärke der Fensterflügel beträgt mindestens 7 und maximal 25 mm.
Diese Methode nutzt für den Sonnenschutz ebenfalls Klemmträger. In diesem Fall bringt man sie aber zwischen der Fensterfalz und der Unter- und Oberseite des Fensters an und befestigt sie mit Klebestreifen. Schließlich die beiliegenden Spannschuhe anbringen, entweder durch Clips oder mittels Schrauben. Falzfix verwendet man gerne für schräge oder runde Glasleisten.
Die Falztiefe muss jedoch wenigstens 12 mm betragen. Auch für Dachfenster ist Fallzfix nicht geeignet. Für alle Türen und Fensterrahmen, die sich sowohl öffnen, als auch kippen lassen, ist diese Methode jedoch eine häufig genutzte Alternative.
Bei diesem Klebeverfahren befestigt der Monteur zunächst spezielle Spannschuhe auf durchsichtigen Klebeplatten seitlich von der Scheibe. An diese Konstruktion gehört dann der Sonnenschutz. Die Glasleiste sollte nicht schräg sein oder rund, sondern ausnahmslos glatt.
Der Sonnenschutz darf nicht größer sein als höchstens 1,4 m², und die Tiefe der Glasleiste muss mehr als 13 mm betragen. Handelt es sich um dreifach verglaste Fenster, empfiehlt sich als Alternative die Montage mit Schrauben. Dachfenster oder Wintergärten eignen sich nicht für Stick & Fix. Die Türen und Fenster
sollten aus Kunststoff hergestellt sein.
Aufgrund der baulichen Voraussetzungen kommt es oft zu besonderen Montagesituationen. Wenn etwa das Fenster mit einer Mehrfachverglasung ausgestattet ist, kann die Fensterfalz sehr schmal ausfallen. Und auch wenn das Fenster rund ist, kommt man mit den bisher genannten Befestigungen oft nicht weiter.
Für all diese Besonderheiten gibt es aber eine Lösung, nämlich die Stick- und Fix Klebemontage. Im Unterschied zur vorherigen Variante klebt man hier die Klebeplatten nicht auf die Glasleiste. Vielmehr finden die Klebeelemente ihren Platz auf der Front des Fensterflügels.
Geeignet ist das Klebeverfahren für Türen und Fenster aus Kunststoff. Besonders bei runden oder schrägen Glasleisten hat sich die Methode bewährt. Die Glasleisten müssen wenigstens 8 mm tief sein, die Gummidichtungen dürfen dabei nicht mitgemessen werden. Der befestigte Sonnenschutz sollte nicht größer sein als 2 m².
Der Handel bietet eine große Auswahl von Fenstertypen an. Wenn es um eine Befestigung des Sonnenschutzes ohne Bohren geht, ist nicht jedes Fenster pflegeleicht.
Oft kommt es vor, dass man den Klemmfix-Halter nicht anbringen kann, weil der Fensterrahmen einfach zu dünn gefertigt ist. Zudem befindet sich oft keine Gummidichtung auf der Rückseite. Allerdings sollte dies bei den modernen Modellen eigentlich üblich sein. In all diesen Fällen greift die Halterung einfach nicht, und der Installateur muss sich nach einer anderen Methode umsehen.
Außerdem ist von Fenstern aus Aluminium bekannt, dass sich ihre Oberfläche für eine solide Verklebung nicht gut eignet. Gleiches gilt für manche unbehandelte oder lackierte Holzfenster.
Die Techniker der Hersteller haben sich allerdings eine weitere Methode einfallen lassen, mit der man die bekannten Probleme elegant umgeht. Gemeint ist die Montage mittels Klebeleisten nicht auf dem Rahmen, sondern am Rand der jeweiligen Fensterscheibe.
Dieses Verfahren hat zudem noch einen ästhetischen Vorteil, denn die Leisten fügen sich dezent in den Gesamteindruck ein. Der Monteur ist jedoch gehalten, die Scheibe vor dem Aufbringen der Verklebung sorgsam zu reinigen. Außerdem muss der Kleber zunächst gründlich durchtrocknen, bevor die Montageelemente angebracht werden.
Die Einsatzmöglichkeiten der Klebeleisten sind nahezu unbegrenzt. Endlich spielt das Material des Fensters keine Rolle mehr, die Befestigungen lassen sich bei Kunststoff-, Holz- oder Aluminium-Fenstern anbringen – beziehungsweise auf der entsprechenden Fensterscheibe.
Der Sonnenschutz kann sogar größer sein als 1,6 m², auch Fenster mit einer sehr kleinen, runden oder auch schrägen Falz sind geeignet.