Eine Schallschutzverglasung bietet mehr Wohnkomfort und schützt vor zu hoher Lärmbelastung.
Ständige Lärmbelastung im Haus oder Wohnung führt zu Konzentrationsschwierigkeiten und kann dauerhafte gesundheitliche Probleme sowie Schlafstörungen hervorrufen. Störende Außengeräusche dringen oftmals über die Fenster in das Zuhause ein. Alte Fenster, welche innerhalb der letzten 20 Jahre nicht mehr ausgewechselt wurden, verfügen höchstwahrscheinlich nur eine Einfach-Verglasung. Darüber dringt der Außenlärm ungefiltert in Ihre vier Wände ein.
Der erste Schritt für eine gemütliche Wohnatmosphäre stellen aus diesem Grunde neue Fenster mit einer 2-fach oder 3-fach Verglasung dar. Diese Schallschutzgläser mildern den Lärm erheblich ab und verbessern so den Schallschutzwert.
Beide Begrifflichkeiten werden zumeist als Synonym verwendet, obwohl sie eine unterschiedliche Bedeutung aufweisen. Der Schall stellt eine messbare Größe dar. Lärm entsteht erst, wenn sich nicht messbare Elemente zusätzlich zum Schall gesellen.
Schall breitet sich mittels mechanischer Druckwellen und Schwingungen aus. Bereits der Frequenzbereich zwischen 100 und 3200 Hz wird von uns Menschen als störend empfunden. Hier ist der Schallschutz von besonderer Bedeutung. Gerade bei einer räumlichen Trennung kann die Schallübertragung mittels einer Dämmung z. B. durch Schallschutzfenster dreifache Verglasung deutlich reduziert werden.
Grundsätzlich werden unter dem Begriff Schallschut alle Maßnahmen zusammengefasst, bei denen die Schallübertragung zum Empfänger hin reduziert wird. Lärmschutz fasst alle Maßnahmen zusammen, die zu einer Reduktion der Lärmbelästigung führen. Dies bedeutet der Lärm wird abgedämpft und dringt nicht mehr in voller Lautstärke zu einem durch.
Die erste Unterscheidung zu einfach verglasten Fenstern zeigt sich am Aufbau der Scheiben. Die Scheibe bei einer Standardverglasung des Fensters fängt zu Schwingen an, sobald die Schallwelle eines Geräusches darauf trifft. Diese Schwingung überträgt sich auf die nächste Scheibe und gelangt somit in das Rauminnere. Im Innenraum wird das Geräusch zwar abgeschwächt aber immer noch deutlich wahrgenommen.
Moderne Schallschutzfenster weisen eine asymmetrische Anordnung der Glasscheiben auf. Dies soll die Schwingungsübertragung und somit die Geräuschübertragung ins Rauminnere unterbinden.
Gerade die Konstruktion und Verglasung macht bei den Fensterscheiben den Unterschied aus. Der Lärmschutz wird bestimmt durch einen höheren Glasanteil und dem asymmetrischen Scheibenaufbau. Zusätzlich wird analog einer Isolierverglasung der Scheibenzwischenraum mit Edelgas befüllt. Damit erzielt man den Effekt einer zusätzlich verbesserten Schalldämmung.
Die Schallschutzstärke bei Schallschutzfenstern dreifach Verglasung hängt im Wesentlichen von der Glasscheibendicke und der Größe des Scheibenzwischenraumes ab.
Generell gilt hierbei:
Zusätzlich wird der entstehende Scheibenzwischenraum zwischen Verbund- und Isolierglas mit Edelgas befüllt. Damit wird der Schalldämmungseffekt zusätzlich verbessert.
Der Einbau von Schallschutzfenster dreifacher Verglasung bringt einige wesentliche Vorteile mit sich.
Die Frage nach der Notwendigkeit von Schallschutzfenstern stellt sich bei vielen Menschen. Um hier einen Anhaltspunkt zu erhalten, können Sie sich in erster Linie auf ihr subjektives Empfinden verlassen. Wie laut dringt der Lärm in ihre Wohnung oder in ihr Haus? Empfinden Sie die ständigen Geräusche als lästig?
Daneben lassen sich Fenster einteilen. Die Kategorisierung von modernen Fenstern erfolgt in insgesamt sechs Schallschutzklassen. Je höher die Schalldämmung sein sollte, desto höher muss die Schutzklasse gewählt werden.
Eine Auswahl der richtigen Schallschutzfenster dreifachen Verglasung mit der optimalen Schutzklasse erfolgt nun anhand des subjektiven Empfindens und der entstehenden Geräuschkulisse des Wohnumfelds
Veraltete Fenster weisen im Vergleich zur Außenwand oftmals eine schlechtere Schalldämpfungs-Ausstattung auf. Aus diesem Grunde wird den Fenstern im Bereich der Schalldämmung eine besondere Bedeutung zugeordnet.
Vorsicht ist jedoch auch bei einer zu hohen Schalldämmung geboten. Diese bringt einige Nachteile mit sich.
Ein zu hoher Lärmschutz kann Beispielsweise:
Deshalb empfiehlt sich vorab eine professionelle und vor allem umfangreiche Beratung beim Fensterbauer. Dieser unterstützt Sie dabei den passenden Schallschutz für das eigene Zuhause zu finden.
Der benötigte Richtwert für den Schallschutz stellen die sechs verschiedenen Schutzklassen dar. Anhand dieser ist es möglich, sich vorab eine Orientierung zu verschaffen.
DIN 4109 gliedert die Schallschutzfenster in den sechs Schallschutzklassen anhand des Schalldämmmaßes. Das Schalldämmmaß gibt an, wie viel des störenden Lärmes von außen durch das Schallschutzfenster abgehalten wird. So verringert beispielsweise ein Fenster mit der Schallschutzklasse 4 den eindringenden Schall und somit den Lärm um 40 bis 44 dB.
Das menschliche Gehör nimmt bereits eine Verringerung der Dezibel-Zahl um 10 dB als eine Lautstärkenhalbierung wahr.
Einteilung der Schallschutzklassen nach Schalldämmmaß des Fensters:
Grundsätzlich wir ein erhöhter Schallschutz überall dort benötigt, wo Lärm von außen in ein Gebäude eindringt oder sich sogar innerhalb eines Gebäudes ausbreiten kann. Mithilfe einer Luftschalldämmung wird das Eindringen von Außenlärm verhindert, während die Köperschalldämmung die Ausbreitung des Schalles innerhalb von Gebäuden verhindert.
Eindringen kann der Luftschall in ein Gebäude über Fenster, Wände, Türen und Decken. Im Idealfall werden bereits beim Neubau eines Gebäudes entsprechende Schallschutzmaßnahmen wie Schallschutzfenster dreifach Verglasung berücksichtigt. Natürlich ist ein Nachrüsten noch möglich. Dies ist je nach Art des Schallschutzes mit oftmals hohen Kosten verbunden. Beim Fensteraustausch kann sich dies nicht nur aufgrund des Schalldämmenden Effekts lohnen. Ältere Fenster weißen oftmals eine schlechtere Energieeffizienz auf. Aus diesem Grunde lohnt es sich über neue Schallschutzfenster dreifache Verglasung nachzudenken.
Erhöhter Schallschutz
Eine normgemäße Definition für den Einbau eines erhöhten Schallschutzfensters ist schwierig. Die Anforderungen liegen dabei den individuellen Komfortwartungen eines jeden Einzelnen. Diese sind unter anderem abhängig von:
Für das Herausfinden der richtigen Schutzklasse empfiehlt sich die Durchführung eines Selbsttests:
Mit diesem kleinen Selbsttest erhalten Sie einen ungefähren Anhaltspunkt für eine optimale Schallschutzdämmung für ihr Zuhause.
Folgende Tabelle dient als Orientierung, ob ein erhöhter Schallschutz notwendig ist oder nicht:
Der Fensteraustausch ist immer eine Preisfrage, da dies mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Deshalb kommt schnell die Frage auf, ob sich der zusätzliche Schutz überhaupt lohnt.
Des Weiteren spiegelt sich die Schallschutzverglasung immer in einem etwas höheren Preis wieder. Als ersten Schritt gilt es, vorher abzuwägen ob ein Schallschutz überhaupt notwendig ist und welcher in Frage kommt. Bereits mit einem guten und hohen Lärmschutz punkten Fenster mit Sicherheitsgläser wie Panzerglas oder Verbundsicherheitsglas. Diese stellen eine billigere Variante zu Schallschutzfenstern da.
Hier zwei Beispiele für den Aufpreis bei Schallschutzfenstern:
Die Preise sollen nicht abschrecken, sondern vielmehr verdeutlichen wie wichtig es ist auf die Qualität der Schallschutzverglasung zu achten. Diese sollte, wie bei energieeffizienten Fenstern auch, stets im Vordergrund stehen.
Ein weiterer wichtiger Punkt, stellt der Fenstereinbau dar. Damit Sie die verbesserte und gute Schalldämmung im vollen Umfang genießen können vertrauen Sie beim Einbau der Fenster auf einen Fachmann. So kann etwa ein fehlerhaftes Abdichten im Bereich der Fensterfugen zu einer verminderten Schallschutzwirkung der Verglasung führen.