Zunächst möchten wir etwas auf die Werkstoffe Holz und Aluminium sowie auf deren Vor- und Nachteile eingehen, um danach ein paar Worte über die Preisgestaltungen bei Holz-Alu-Fenstern zu verlieren. Zur Erreichung der Klimaziele ist die Dämmung von Häusern aktuell nicht nur ein großes Thema, sondern für Eigentümer auch verpflichtend.
Gerade die Fenster stehen diesbezüglich in einem Fokus, da über die großen Glasflächen, aber auch aufgrund von Undichtigkeiten bei den Rahmen viel Wärme nach außen verloren gehen kann. Aus diesem Grunde hat der Gesetzgeber Förderprogramme für die Erneuerung von Fenstern aufgelegt. Darüber soll hier ebenfalls informiert werden.
Das Antlitz unserer Orte vollzieht einen stetigen Wandel. Eine Komponente dieser äußerlichen Veränderung ist die Tatsache, dass Holz-Alu-Fenster gerade bei den Eigentümern von Einfamilienhäusern immer beliebter werden. Der Clou des Holz-Alu-Fensters besteht darin, dass deren Innenseite aus massivem Echtholz besteht und damit eine warme, wohnliche Atmosphäre ausstrahlt, während die Außenseite aus stabilem Aluminium jedem Wind und Wetter trotzt und dabei nicht einmal eine Pflege benötigt.
Es ist in der Tat gerade die Kombination dieser beiden Werkstoffe, die die Vorteile eines solchen Fensters klar und deutlich überwiegen lässt. Die Holzseite gewährt eine hervorragende Wärmedämmung und die außen liegenden Aluminiumprofile bieten auch bei großflächigen Fenstern ein hohes Maß an Stabilität und eine unübertreffbare Witterungsbeständigkeit.
Aus technischer Sicht ist das Holz-Alu-Fenster eigentlich ein Holzfenster, das lediglich um stabile Aluminiumprofile auf der Außenseite ergänzt wurde. Das hat den großen Vorteil, dass regelmäßige, schützende, aufwendige Erhaltungsanstriche der Vergangenheit angehören.
Falls Sie Aluminiumfenster eher hässlich finden, stehen Sie nicht allein da, aber das kleine Problem lässt sich ganz einfach lösen, denn mithilfe einer großen Auswahl von Holzverzierungen kann die Außenseite exakt an die Optik der Holzinnenseite angepasst werden. Auf diese Weise lässt sich der Eindruck herstellen, dass es sich um reine Holzfenster handelt, ohne auf die enorme Witterungsbeständigkeit des Aluminiums verzichten zu müssen. Diese „Illusion“ geht so weit, dass viele Holz-Aluminium-Fenster sogar bei denkmalgeschützten Gebäuden akzeptiert werden.
Es liegt auf der Hand, dass die Herstellung eines Holz-Alu-Fensters deutlich aufwendiger ist, als würde für den gesamten Rahmen nur ein Werkstoff verwendet werden. Dies schlägt sich unweigerlich im Preis nieder. Aber auch die Energieeffizienz des Fensters hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Preisbildung.
Eine gute Energieeffizienz wird durch einen besonders kleinen U-Wert, aber gleichzeitig durch einen etwas höheren Preis abgebildet. Grob gesagt können Sie davon ausgehen, dass ein Holz-Alu-Fenster um 30 Prozent teurer ist als ein vergleichbares Holzfenster. Sie können weiterhin davon ausgehen, dass sich der Aufpreis schon nach ein paar Jahren als lohnend erweist. Das hat auch etwas mit der dadurch erzielten Aufwertung Ihrer Immobilie zu tun.
Mit der folgenden Tabelle möchten wir Ihnen einen ungefähren Überblick über die zu erwartenden Preise in Abhängigkeit von der Verglasung, dem Öffnungsmechanismus und der Größe eines Holz-Alu-Fensters geben. Bei der Holzart wird hier Kiefer vorausgesetzt.
| Mechanismus | | Verglasung | | Größe in Meter | | Preis* in Euro |
| ______________ | | _________ | | ____________ | | ___________ |
| Drehkipp-Fenster | | 2-fach | | 1 x 1 | | ab 700 |
| | | 2-fach | | 1,3 x 1,3 | | ab 900 |
| | | 3-fach | | 1 x 1 | | ab 800 |
| | | 3-fach | | 1,3 x 1,3 | | ab 1000 |
| ______________ | | _________ | | ____________ | | ___________ |
| Fest-Verglasung | | 2-fach | | 1 x 1 | | ab 500 |
| | | 2-fach | | 1,3 x 1,3 | | ab 600 |
| | | 3-fach | | 1 x 1 | | ab 600 |
| | | 3-fach | | 1,3 x 1,3 | | ab 700 |
*Preis pro Fenster einschließlich Einbau
Weil der Holzrahmen einen geringen Wärmeleitkoeffizienten aufweist, kommen Sie insbesondere bei nicht allzu großen Fenstern mit der Doppelverglasung aus, was richtig Geld spart. Allerdings lohnt es sich, darüber nachzudenken, ob in Ihrem Fall eine Schallschutz- oder Sicherheitsverglasung angezeigt ist.
Entscheidend sind hierbei die Verkehrsinfrastruktur Ihrer näheren Umgebung und gewiss Ihre Wohnlage. Auch bei diesen Überlegungen sollten Sie die potenzielle Aufwertung Ihrer Wohnimmobilie nicht unberücksichtigt lassen. Anders ausgedrückt, das Geld, das Sie ausgeben, ist bestimmt nicht verloren.
Wer sich bei der Auswahl des Holzes für die Kiefer entscheidet, fährt preislich relativ günstig. Die Eiche gehört dagegen zur gehobenen Ausstattung. In aller Regel können Sie zwischen diesen Holzarten auswählen:
Die sogenannte Festverglasung ist mechanisch unkompliziert und daher im Preis günstiger. Deutlich anspruchsvoller ist die Drehkipp-Konstruktion, die neben dem üblichen Öffnen des Fensters auch ein Ankippen ermöglicht. Diese Art zu lüften bietet sich zum Beispiel an windigen Tagen an oder für längeres Lüften bei nur moderaten Außentemperaturen.
Unbedingt zu unterscheiden sind die ein- und zweiflügeligen Ausführungen bei Fenstern. Bei Letzterer gibt es an einer Seite einen „Stulp“, an dem die andere Fensterseite angelegt wird, wobei jene Seite mit dem Stulp im Sinne eines Anschlags meistens geschlossen bleibt. Selbstverständlich kann aber auch die Anschlagsseite geöffnet werden.
Diese Bauweise vereint alle Vorteile der Materialien Aluminium und Holz auf sich. Es gibt eigentlich nur einen Nachteil: Das ist der relativ hohe Preis. Es ist aber so, dass sich die Kosten für die neuen Holz-Alu-Fenster bald amortisieren, da Sie über die Zeit im Vergleich zu den alten Fenstern eine beachtliche Summe an Heizkosten einsparen. Die bisherigen Ausführungen lassen sich so zusammenfassen:
1.) Vorteile
2.) Nachteil
Ausgenutzt wird bei diesem Punkt die geringe Wärmeleitfähigkeit des Werkstoffs Holz. So weisen natürlich auch reine Holzfenster einen günstigen Wärmedurchgangskoeffizienten, der als U-Wert bezeichnet wird, auf. Ein sehr guter U-Wert liegt bei modernen Holz-Alu-Fenstern bei 0,74 Watt pro Quadratmeter und Kelvin.
Holz-Alu-Fenster, die derartig gute Wärmedämmeigenschaften aufweisen, übertreffen die heutigen gesetzlichen Vorgaben, die mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), das bereits 2014 das EnEV abgelöst hat, recht deutlich. Darüber hinaus werden ebenfalls die Bestimmungen für Passivhäuser eingehalten.
Die schon oben erwähnte Heizkostenersparnis ist tatsächlich gut messbar. Bereits der Austausch eines einzigen Fensters mit zwei Quadratmetern Fläche, das zuvor einen U-Wert von 1,3 aufwies, führt zu einem Rückgang beim Heizölverbrauch um ungefähr zwölf Liter pro Jahr.
Für den Einbau eines Holz-Alu-Fensters ist mit einem Aufwand von circa vier Arbeitsstunden zu rechnen. Kostenseitig macht dies in etwa 160 Euro aus. Achten Sie deshalb bei der Bestellung beziehungsweise dem Kauf des Fensters darauf, ob die Einbaukosten bereits im Angebotspreis enthalten sind, um am Ende nicht eine böse Überraschung zu erleben.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert den Einbau neuer Holz-Alu-Fenster. Informieren Sie sich unbedingt schon vor der Anschaffung über die Möglichkeiten, die die „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen“ (BEG EM) in Ihrem Fall vorgesehen hat. Für derartige Einzelmaßnahmen kommen staatliche Zuschüsse von bis zu 20 Prozent der Investitionssumme zur Auszahlung.
Wenn Sie darüber hinaus den Service eines zertifizierten Energieberaters für die Erstellung eines „individuellen Sanierungsfahrplans“ (iSFP) in Anspruch nehmen, zahlt Ihnen der Staat sogar bis zu einem Viertel der Investitionskosten. Der förderbare Betrag wurde allerdings auf maximal 60.000 Euro gedeckelt, sodass Sie für Ihre neuen Fenster höchstens 15.000 Euro vom Staat abkassieren können.
Alternativ dazu vergibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für derartige Sanierungsmaßnahmen besonders zinsgünstige Darlehen. Der KfW-Kredit Nummer 152 sieht sogar 20 Prozent Tilgungszuschuss vor, allerdings ebenfalls limitiert auf eine Investitionssumme von maximal 50.000 Euro, sodass Sie im besten Fall 10.000 Euro herausholen können. Damit die KfW Ihre Berechtigung in der Sache prüfen kann, ist aber eine Beantragung erforderlich, die mit einem gewissen Arbeitsaufwand verbunden ist.
Egal, für welche Fördervariante Sie sich entscheiden, die neuen Fenster, das ist wichtig, müssen einen U-Wert von höchstens 0,95 W/(m²K) aufweisen. Um dies zu erfüllen, werden Sie um eine Dreifach-Verglasung nicht herum kommen. Zudem ist in der Sache sehr zu empfehlen, schon vor dem Austausch der Fenster einen zertifizierten Energieberater, den Sie sich zum Beispiel in der dena-Expertenliste aussuchen können, in Ihr Vorhaben einzubinden. Wenn alles getan ist, können Sie keine Förderung mehr beantragen. Im Folgenden werden die soeben gegebenen Informationen nochmals übersichtlich zusammengefasst: