Damit Ihr Wintergarten ein Ort zum Wohlfühlen ist, benötigt er ausreichend Möglichkeit zur Beschattung und zur Belüftung. Gerade der Luftaustausch trägt wesentlich zu einem angenehmen Raumklima bei. Meist geschieht die Lüftung über die Fenster, doch nicht immer ist dies ausreichend.
Zwar ist idealerweise die für Ihren Wintergarten geeignete Belüftung bereits bei der Planung mitbedacht worden, doch auch im Nachhinein lässt sich eine Lüftung installieren. Das bedeutet Aufwand und Kosten, doch der Wohnkomfort in Ihrem Glasanbau wird davon so sehr beeinflusst, dass sich auch ein nachträglicher Einbau lohnt.
Wir klären Sie über alle Möglichkeiten und Techniken auf, damit Sie sich für die richtige nachträgliche Lösung entscheiden können.
Mit „natürlicher Lüftung“ ist ein Luftaustausch über die Fenster gemeint. Durch Dachfenster zum Beispiel kann die warme Luft, die nach oben gestiegen ist, entweichen und kalte Luft fließt in den Wintergarten. Im Winter, ist eine solche natürliche Lüftung meist ausreichend. Wichtig ist dabei, dass es ausreichend zu öffnende Dachfenster, Schiebeflügel und Oberlichter gibt. Das Öffnen und Schließen nimmt man entweder per Hand, oft unter zur Hilfenahme eines Stabes, oder elektrisch vor. Für eine nachträgliche Installation sollten Sie überlegen, ob zusätzliche Dachfenster zum Öffnen für die Belüftung Ihres Wintergartens den geeigneten Effekt bringen.
Allerdings birgt die natürliche Lüftung auch einige Nachteile. Geöffnete und gekippte Fenster können Einbrecher anziehen. Zudem finden auch ungeliebte Insekten im Sommer durch offene Fenster und Luken den Weg in den Wintergarten. Je nachdem welches System zur Beschattung Ihr Wintergarten hat, kommen Sie diesem mit geöffneten Fenstern eventuell in die Quere. Außerdem ist im Sommer die Luft draußen oft zu warm, sodass keine kühle Luft hereinströmen kann.
Deckenventilatoren kennen wir aus wärmeren Ländern, dort sind sie oft in Wohn- oder Schlafzimmern zu finden. Die Geräte sind zwar nicht zur alleinigen Belüftung geeignet, doch wer nachträglich etwas am Raumklima in seinem Wintergarten verbessern möchte, für den könnte ein Ventilator eine Lösung sein. Durch die Bewegung der Flügel wird die frische Luft, die Sie über Fenster hereinlassen, schnell im Wintergarten verteilt. Zudem sieht ein an der Decke angebrachter Ventilator im Wintergarten stilvoll aus. Je nach Leistung und Ausführung kosten die Geräte zwischen 150 und 500 Euro. Wer nach einer preiswerteren Alternative sucht, für den kommt ein Standventilator infrage.
Von einer motorischen Belüftung spricht man, wenn mithilfe von Geräten für Abluft und Zuluft gesorgt wird. Walzenlüfter oder Gebläse-Ventilatoren blasen die verbrauchte Luft ins Freie. Nachström-Geräte oder Walzenlüfter sorgen für Frischluftzufuhr.
Der Vorteil einer mechanischen Belüftung ist, dass die Belüftung gleichmäßig vonstattengeht und sich gut regulieren lässt. Lästige Insekten, die über geöffnete Fenster den Weg in den Wintergarten finden, bleiben zudem außen vor. Dank eingebauter Filter, bleiben Allergiker von Pollen verschont.
Allerdings arbeiten manche Geräte recht laut und sorgen dann vor allem nachts für Geräuschbelästigung. Zudem ist eine Anschaffung und der Betrieb einer motorischen Lösung nicht gerade billig. Für den nachträglichen Einbau ist sie dennoch gut geeignet, denn die erforderlichen Öffnungen in den Fenstern sind bei modernen Geräten klein. Wichtig ist aber, dass ein Stromanschluss in der Nähe ist.
Um den Nutzen der Vorteile beider Systeme zu kommen, ist es am besten, mit beidem zu arbeiten. Wenn Sie bei geeigneten Temperaturen den Wintergarten auf natürliche Weise belüften, können Sie bei starker Hitze oder kühlen Temperaturen auf die motorische Belüftung zurückgreifen.
Beachten Sie jedoch bei der Planung, dass eine ausreichende Beschattung des Wintergartens für ein gutes Raumklima ebenso wichtig ist wie eine ausreichende Belüftung