Fenster bringen Licht in Häuser und Wohnungen. Wie viel Tageslicht in einen Raum fällt beeinflusst unser Wohlbefinden erheblich. Bei der Planung von Fenstern sollte man deshalb sorgfältig vorgehen.
Der folgende Artikel geht um nicht ganz bodentiefe Fenster, die deinen Raum gut ausleuchten können und einige Vorteile mit sich bringen.
Allgemein geht der Trend schon seit Jahren zu großen Fensterfronten mit viel Licht im Raum. Da wirft sich nur die Frage auf, soll es ein bodentiefes Fenster oder ein nicht ganz bodentiefes Fenster sein?
Wer sich in seinem Haus für nicht ganz bodentiefe Fenster entscheidet, möchte nicht nur viel Licht ins Haus lassen, sondern auch noch weitere Vorteile nutzen, die ein nicht ganz bodentiefes Fenster nicht bietet. Bedingt durch die Größe des Fensters wirken die Räumlichkeiten nicht nur freundlicher und heller. Die Sonnenstrahlen wirken sich auch auf die Gesundheit positiv aus.
Die Fenster müssen nicht gleich ganz bodentief sein, damit genug Sonnenlicht ins Haus fällt. Studien zufolge fördert Tageslicht das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohner. Wem ausreichend Tageslicht im Haus zur Verfügung steht, ist automatisch fitter und weniger krank. Er ist ausgeglichener, kann sich besser konzentrieren, was vielleicht derzeit im „Homeoffice“ nicht ganz unwichtig ist.
Lassen die Fenster zu wenig Licht ins Haus, kann dieser Zustand zu Antriebslosigkeit und Abgeschlagenheit führen. Bedenkt man einmal, dass die ganz normale Raumhöhe 240 cm beträgt, ist so viel Platz vorhanden, dass das Fenster je nach Geschmack nicht ganz bodentief sein muss, um noch einen guten Lichteinfall zu gewährleisten.
Die Menschen halten sich bis zu zweidrittel und noch darüber hinaus in ihrer Wohnung oder Haus auf, da ist ausreichend Tageslicht schon sehr wichtig. Nicht ganz bodentiefe Fenster bieten eine sehr gute Möglichkeit, um mehr Licht in die Räumlichkeiten zu lassen.
Wer die Botanik liebt, kann in seine großen Fenster eine Teilung vornehmen. Zum Beispiel die unteren 30 bis 40 Zentimeter nicht sichtbar mit einer Quersprosse und Fensterbank. So gestaltet sich das Fenster dennoch recht groß, mit viel Lichteinfall. Hinzu kommt, dass auf der Fensterbank eben nicht ganz auf dem Boden sehr dekorativ Pflanzen und Blumen dekoriert werden können. Hier besteht die Möglichkeit, mit einem nicht ganz bodentiefen Fenster den Gesamteindruck noch lebendiger zu gestalten
Befinden sich Tiere oder kleine Kinder im Hause, kann es schon aus Sicherheitsgründen nicht schaden, wenn das große Fenster im unteren Bereich über einen Absatz verfügt. In diesem Fall können weder die Kleinen noch Hund und Katze Schaden nehmen.
Geben die nicht ganz bodentiefen Fenster dann auch noch den Blick auf den Garten frei in Verbindung mit der gelungenen Dekoration auf der Fensterbank, könnte man glatt denken, hier erscheint im Blickfeld der „Garten von Eden“.
Zwar liegen bodentiefe Fenster im Trend, hauptsächlich in modern gestalteten Häusern, aber nicht jeder möchte in seinem Wohnraum nur ein schlichtes großes Fenster ohne Deko haben. Wie gesagt, mit Kind und Kegel ist ein bodentiefes Fenster nicht unbedingt die erste Wahl.
Keine Frage, mit einer Sprosse im unteren Bereich erhöht sich auch die Sicherheit und Stabilität. Geht man einmal von einem Fenster in der Höhe von 2 m aus, bleibt zum Beispiel bei einer Verblendung von 30 cm immer noch ein Lichteinfall von 1,70 m Höhe übrig.
Diese Höhe gewährleistet mehr als genug Lichteinfall und im Winter auch ganz angenehm, wenn die Sonne durch das Fenster den Wohnraum aufheizt. Im Sommer jedoch, wenn die Sonne mit 30 Grad Energie auf das Fenster scheint, kann es im Inneren leicht ein wenig zu warm werden.
Angebracht ist für große Fenster Wärmeschutzglas. In diesem Fall bietet sich auch ein zusätzlicher Sonnenschutz an.
Ein weiterer Nachteil können unerwünschte Blicke der Nachbarn oder von der Straße sein. Bei nicht ganz bodentiefen Fenstern lassen sich auf der eventuell im unteren Bereich befindlichen Fensterbank sehr dekorativ etwas höhere Pflanzen dekorieren. Damit wird der Blick von außen auch ein wenig eingeschränkt, ohne dass hier Jalousien oder Vertikal-Lamellen zum Einsatz kommen. Wer eine große Fensterfront liebt, verbindet damit auch eine uneingeschränkte Sicht nach außen.
Auf der einen Seite geben auch nicht ganz bodentiefe Fenster eine ungehinderte Sicht für Einbrecher in die Räumlichkeiten. Es kommt allerdings selten vor, dass große Fenster bei einem Einbruch beschädigt werden, weil es einfach zu laut ist. Eine Garantie gibt es dafür nicht.
Daher sollten bei großen Fenstern immer einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, Sichtschutz alleine ist hier keine Alternative.
Wer sich in sein Haus bodentiefe oder nicht ganz bodentiefe Fenster einbauen lässt, sollte dabei auch den optimalen Schutz von guten Aluminium-Rollläden bedenken. Die Werbung sagt zwar: „Geiz ist geil“, aber nicht immer die Lösung. Kunststoff-Rollläden sind eine Variante, aber durch die verbreiterten Schienen (Kunststoff arbeitet) kein guter und sicherer Schutz.
Bei allen großen Fensterelementen müssen gewisse Auflagen beachtet werden. Hier ist es wichtig, ob die Wand in diesem Bereich durch ein großes Fenster ersetzt werden kann. Das muss vorher von einem Statiker geprüft werden.
Was muss man selbst bei nicht bodentiefen Fenstern berücksichtigen, wenn diese in einem oberen Stockwerk eingesetzt werden? Bei bodentiefen Fenstern muss zusätzlich eine Absturzsicherung vor dem Fenster angebracht werden.
Bei nicht ganz bodentiefen Fenstern ist die Höhe der Querstrebe mit der Verblendung wichtig. Diese bietet dann die Absturzsicherung und gleichzeitig auch einen Schutz bei Fensterbruch.
Handelt es sich um eine Festverglasung, um Fenster, die nicht geöffnet werden können, muss hier nicht noch extra eine Absturzsicherung erfolgen. Eine weitere Möglichkeit neben der Festverglasung bei nicht ganz bodentiefen Fenstern ist ein Öffnungsbegrenzer. Damit kann die Fensterfläche zwar gekippt, aber nicht geöffnet werden. Quasi dient diese Variante nur als Spaltlüftung. Die Öffnungsbreite ist hier begrenzt auf 4 cm.
Bei einem neuen Haus werden die großen Fenster schon bei der Planung mit einbezogen. In einem bestehenden Gebäude ergibt sich hier eine ganz andere Situation. Alles, was mit einer Wand zu tun hat, ist auch ein Fall für die Statik, denn hier muss die Wandöffnung vergrößert werden. Leider ist der Wunsch nach einem großen, aber nicht ganz bodentiefen Fenster nicht bei allen Altbauten realisierbar.