Entdeckt man als Eigenheimbesitzer beziehungsweise Mieter eine dunkle Stelle im Badezimmer oder an der Mauerdecke, schrillen bei den meisten sofort die Alarmglocken.
Schimmel zerstört nämlich nicht nur die Bausubstanz, wenn man ihn nicht effektiv bekämpft, sondern kann zudem auch noch zur echten Gefahr für Menschen und auch Tier werden, wenn sich diese häufig in den jeweiligen Räumen aufhalten.
Bei uns erfahren Sie, welche Risiken schwarzer Schimmel mit sich bringt, was genau diesen Parasiten so gefährlich macht und wie Sie ihn wieder loswerden können.
Mittlerweile sind sage und schreibe über 100.000 Schimmelarten bekannt, aber dennoch gehört die schwarze Variante zu den gefährlichsten. Erkennbar ist dieser daran, dass der Schwarzschimmel, wie der Name bereits sagt, eine sehr dunkle Farbe hat.
Das ist jedoch nicht der Fall, wenn sich der Parasit auf einer Kupferfläche ausbreitet, denn dann erscheint der schwarze Schimmel auf einmal Gelb. Damit die dunkle Wucherung sowie auch andere Schimmelarten überhaupt entstehen und sich ausbreiten kann, müssen bestimmte klimatische Bedingungen gegeben sein.
Die wichtigste ist, dass in dem jeweiligen Raum eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit vorherrscht. Das ist auch der Grund, warum sich dieser Schimmelpilz vor allem in Nassräumen sowie feuchten Kellern finden lässt. Aber auch in Wohnräumen, die nicht oft genug gelüftet werden oder in denen von Haus aus ein sehr feuchtes Klima vorherrscht, ist dieser Pilz häufig zu finden.
Ein typisches Kennzeichen des schwarzen Schimmels ist sein sehr eigener Geruch, denn hat sich dieser erstmal in einem Raum eingenistet, ist sehr schnell ein unangenehm muffiger Duft wahrzunehmen. Sollte es in Ihrem Zuhause also eine unsichtbare Stelle geben, in der es auf einmal alles andere als gut riecht, schauen Sie besser genauer hin.
Doch nicht nur für Ihre Gesundheit kann dieses Gewächs zum echten Problem werden, wie wir später in diesem Artikel noch genauer erfahren werden, auch die Bausubstanz Ihres Zuhauses wird im schlimmsten Fall stärker darunter leiden, als Sie das für möglich gehalten haben.
Tatsächlich zeichnet sich der schwarze Schimmel nämlich durch eine sehr hohe Aggressivität aus, dank der er in der Lage ist, nahezu sämtliche, organische Materialien, wie zum Beispiel Holz oder auch Glas nachhaltig zu schädigen beziehungsweise komplett zu zersetzen.
Um dies zu verhindern ist es wichtig, unbedingt rechtzeitig einzugreifen. Werden in diesem Fall nämlich tragende Balken oder der Dachstuhl von den Sporen, können Schäden entstehen, die nicht nur zur echten Gefahr werden, die Reparatur dieser geht außerdem ziemlich ins Geld.
Zunächst sind es nur winzig kleine dunkle Flecken, die an der Wand zu erkennen sind und viele Menschen sind in diesem Stadium der Schimmelentstehung noch der Meinung, dass das ganze ja gar nicht so schlimm ist. Solange es sich um kleine Stellen handelt, mag das auch richtig sein, allerdings darf die Geschwindigkeit, mit der sich Schimmelsporen ausbreiten, keinesfalls unterschätzt werden.
Diese können nämlich tatsächlich weitere Strecken in der Luft zurücklegen und passen dann noch Luftfeuchtigkeit und Temperatur zusammen, erfolgt die Vermehrung des Schimmels schneller, als man das je für möglich halten würde. Greifen Sie daher im richtigen Moment ein und gehen Sie gegen die Wucherungen auf der Wand vor. Das können Sie entweder mithilfe einer professionellen Firma machen, die sich auf das Thema Schimmelentfernung spezialisiert hat, oder Sie legen selbst Hand an. In diesem Fall ist es wichtig darauf zu achten, keinesfalls die Sporen bei der Reinigung einzuatmen, denn auch dann kann es zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung kommen.
Natürlich ist nicht jede Schimmelart gleich gefährlich für unseren Organismus, allerdings wurde die gefährdende Wirkung von Schwarzschimmel mittlerweile in zahlreichen Studien festgestellt. Falls Sie sich nicht ganz sicher sind, ob es sich bei Ihrem Schimmel, der sich in Ihrem Zuhause finden lässt wirklich um diese gefährliche Variante handelt, kann eine Laboranalyse für Abhilfe sorgen.
Schwarzschimmelarten, die als besonders gesundheitsschädlich gelten sind „Aspergillus niger“ (der sogenannte Gießkannenschimmel) sowie „Alternaria alternata“. Diese beiden Schimmelarten sind dafür verantwortlich, dass schädliche Schimmelpilzsporen, Mykotoxine genannt, sich in dem Raum wiederfinden lassen. So kann es zu einer Reizung der Atemwege kommen, bei der die betroffene Person ständig unter einer laufenden Nase, einem starken Husten oder einem Ausschlag leidet.
Gereizte Augen sind ebenfalls ein typisches Symptom, das in diesem Zusammenhang sehr häufig anzutreffen ist. Vor allem Kinder, die über einen längeren Zeitraum hinweg dem gefährlichen Schimmel ausgesetzt sind, zeigen eine eindeutige Tendenz dazu, Allergien oder sogar Asthma zu entwickeln. Dass Schimmel eine massive Gefährdung für die Gesundheit darstellt, ist somit unumstritten.
Wie bereits erwähnt, müssen in dem jeweiligen Raumklima einige Bedingungen erfüllt werden, damit es überhaupt zur Schwarzschimmelbildung kommen kann. So entsteht Schimmel besonders leicht, wenn eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit vorherrscht. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem Wert, der über 65% liegt. Des Weiteren gilt Kondenswasser, das sich vor allem in den kalten Wintermonaten gerne am unteren Rand des Fensters bildet, als idealer Nährboden für Schimmelsporen.
Ein weiterer wichtiger Faktor, die die Entstehung von Schimmel maßgeblich beschleunigt, ist das falsche Lüftverhalten der jeweiligen Bewohner. Generell ist frische Luft und somit lüften sehr wichtig, um die Entstehung von Schimmel zu verhindern. Stoßlüften, also alle Fenster für zwei Minuten zu öffnen ist in diesem Fall die viel effektivere Option, statt zum Beispiel über Stunden hinweg das Fenster gekippt zu halten. Aber auch bei milden Temperaturen fühlen sich Schimmelsporen besonders wohl und vermehren sich rasant.
Eine nährstoffreiche Umgebung gilt zudem ebenfalls als ideale Brutstätte für Schimmel, weshalb es bei organischen Materialien wie zum Beispiel Holz oder bei Lebensmitteln besonders oft zur Entstehung von schwarzem Schimmel kommt. Tapeten und Fugen sind leider sehr häufig betroffen, doch es gibt auch Wege, um den lästigen Hausgast wieder loszuwerden.
Generell sollten Sie sich, bevor Sie mit der Entfernung von Schwarzschimmel beginnen darüber im Klaren sein, dass es sich hierbei um eine durchaus gefährlich Aufgabe handelt, bei der Sie sich ausreichend vorsehen und schützen müssen. Schimmelsporen sind zwar unsichtbar, aber das hindert sie nicht daran, in Ihre Atemwege einzudringen und in diesem Bereich schwere Reizungen oder sogar irreparable Schäden zu verursachen.
Sollten allerdings nur kleine abgegrenzte Flächen von dem Parasiten befallen sein, können Sie diese zunächst mit einer harten Bürste oder mit einem groben Schwamm vorbehandeln. Falls Sie jedoch schwanger sind oder ein geschwächtes Immunsystem haben, ist es nicht empfehlenswert diese Arbeit auszuführen. Auch Kinder sollten selbstverständlich daran gehindert werden, in direkten Kontakt mit den schwarzen Schimmelflecken zu kommen. Ihr Immunsystem ist nämlich ebenfalls noch nicht ausreichend ausgereift und das ist auch der Grund, warum es zum Auftreten von allergischen Reaktionen kommen kann.
Wollen Sie es sich nicht nehmen lassen, selbst Hand an den Schimmel zu legen ist es wichtig, dabei eine Schutzausrüstung zu tragen. Diese sollte zumindest aus einem Mundschutz, den bereits erwähnten Handschuhen sowie einer Schutzbrille bestehen. Das ist deshalb so wichtig, da für die Schimmelentfernung starke chemische Reiniger notwendig sind, die Ihre Haut und Ihre Atemwege ebenfalls schädigen können. Achten Sie daher darauf, diese nie unbeaufsichtigt in der Nähe von Kindern oder Tieren offen stehen zu lassen.
Generell lässt sich schwarzer Schimmel mit dem richtigen Mittel leicht von den Wänden entfernen, vorausgesetzt, die betroffene Fläche ist nicht allzu groß.
Als Reinigungsmitteln eigenen sich hierbei ausschließlich Produkte, die extra für die Schimmelbekämpfung hergestellt wurden und somit gegen einen bereits aufgetretenen Befall wirken. Diese sogenannten Biozide können Sie mittlerweile in jedem Supermarkt beziehungsweise ebenfalls in jeder Drogerie kaufen. Es ist ebenfalls möglich, ein eigenes Schimmelmittel herzustellen. Alles, was Sie zu diesem Zweck benötigen ist Wasserstoffperoxid. Davon nehmen Sie einen Teil und mischen ihn mit zwei Teilen Wasser, schon kann es mit der Schimmelbekämpfung losgehen. Zudem ist es möglich, auf Alkohol( mindestens 70%) oder Spiritus zurückzugreifen, um das lästige Schimmelproblem endgültig loszuwerden und dabei noch die Umwelt zu schonen
Bei absorbierenden Materialien, die von Schimmel befallen sind, sieht das ganze hingegen schon anders aus. Das liegt vor allem daran, dass Teppiche, Möbel oder auch Trockenwände dauerhaft von dem Schimmelbefall zersetzt werden oder dieser Spuren hinterlässt, die sich einfach nicht mehr entfernen lassen.
Des Weiteren ist es besser auf die Hilfe von Schimmelprofis zurückzugreifen, wenn sehr große Flächen mit schwarzem Schimmel übersät oder sogar mehrere Räume betroffen sind. In diesem Fall ist es nämlich wichtig zu analysieren, wie und warum sich der Schimmel so weit ausbreiten konnte und wie ein erneuter Befall verhindert werden kann.
Um Ihr Zuhause wirklich wieder Schimmelfrei zu bekommen, haben wir hier für Sie eine kleine Anleitung, die Ihnen auf dem Weg zu einem gesunden Daheim ohne Schimmelsporen hilft.
Füllen Sie zunächst das von Ihnen gewählte Reinigungsmittel in eine vorbereitete, leere Sprühflasche.
Machen Sie alle Fenster auf und sorgen Sie im besten Fall für einen Durchzug. Auf diese Weise können Schimmelsporen ins Frei entweichen.
Im nächsten Schritt gilt es die betroffenen Stellen mithilfe einer Seifenlauge vor zu reinigen. Geben Sie zu diesem Zweck einfach ausreichend Seife in lauwarmes Wasser und verwenden Sie einen Schwamm.
Tragen Sie nun das Reinigungsmittel mithilfe der Sprühflasche auf die betroffenen Stellen auf und lassen Sie das Ganze mindestens 15 Minuten lang einwirken.
Danach gilt es die Stelle mit einer Bürste oder einen Schwamm abzureiben. So stellen Sie sicher, dass die Lösung möglichst tief in das betroffene Material eindringen kann. Ist dieser Schritt erledigt, können Sie Überreste einfach mit einem sauberen Tuch oder einem Schwamm sowie Wasser entfernen.
Abschließend tupfen Sie die behandelte Stelle noch einmal mithilfe eines trockenen Tuchs ab und der Schwarzschimmel sollte entgültig der Verganenheit angehören.
Entdecken Sie erste schwarze Schimmelflecken an der Wand, so ist dies zwar ein Grund zu handeln, aber verzweifeln sollten Sie deshalb nicht. Mit dem richtigen gekauften oder auch selbstgemachten Reinigungsmittel sowie unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung wird es Ihnen in den meisten Fällen gelingen, das lästige Problem ganz einfach zu beseitigen. Das sollten Sie auch, denn Schimmel greift nicht nur die Bausubstanz Ihres Zuhauses an, er kann ebenfalls äußerst schädliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Achten Sie also auf eine nicht allzu hohe Luftfeuchtigkeit, lüften Sie kurz aber regelmäßig und falls Schimmel auftreten sollte, denken Sie an unsere Tipps, dann wird der schwarze Parasit bei Ihnen keine Chance mehr haben.