Auch in der kalten Jahreszeit stehen Haus- und Wohnungsbesitzer häufig vor dem Problem, dass Fenster schwierig zu reinigen sind. Gerade Fenster, die zur Wetterseite oder zu befahrenen Straßen hin liegen, neigen dazu schnell schmutzig werden. Was ist also zu tun, wenn draußen Temperaturen um den Gefrierpunkt herrschen?
Schnell kommt die Idee auf, dass es ratsam sein könnte, mit heißem Wasser die verschmutzten Fenster zu reinigen. Das ist allerdings gleich in doppelter Hinsicht eine schlechte Idee. Erst einmal stehen Fenster bei strenger Kälte unter Spannung. Trifft nun zu heißes Wasser auf die Scheibe, so kann es passieren, dass die Scheibe einreißt.
Unabhängig von der Wassertemperatur gefriert das Wasser beim Auftreffen auf die Scheibe, sobald die Außentemperatur ein paar Grad Celsius unter null beträgt. Es bleibt sofort auf der Scheibe haften und macht damit einen erfolgreichen Putzvorgang zunichte.
Als guter Rat gilt es, die Fenster bei Frost so selten wie möglich zu reinigen. In den meisten Regionen Deutschlands gibt es selbst im Winter einige Tage, an denen die Temperaturen über dem Gefrierpunkt liegen. Nur sehr wenige Regionen sind mit monatelangem, anhaltendem Frost konfrontiert. Schon wenige Plusgrade helfen ungemein das Reinigen der Fenster zu erleichtern.
Es gibt allerdings Situationen in denen dies nicht immer möglich ist. Vor allem Fenster, die zur Wetterseite liegen, eine Wohnlage in der Nähe eines Industriegebietes, oder auch Vogelkot machen eine Reinigung manchmal unumgänglich.
Im Handel gibt es zahlreiche Zusatzstoffe, die das Reinigen im Winter weniger qualvoll machen. Scheibenwaschwasser, welches man problemlos an Tankstellen oder im Autozubehör findet, kann im Winter ausgesprochen hilfreich sein, da dieses nicht gefriert. Auch bietet es zusätzlich bereits eine reinigende Wirkung, so dass kein zusätzlicher Reiniger im Wasser nötig ist.
Ein weiterer guter Tipp ist ein Schuss Spiritus im Wasser. Dieser schadet weder dem Fenster, noch dem Rahmen und bietet einen guten Reinigungseffekt. Jedoch sind sowohl das Scheibenwaschwasser als auch Spiritus sehr geruchsintensiv. Bei jeder Verwendung dieser Zusatzstoffe sollte deshalb auf ausreichende Belüftung und das Tragen von Handschuhen geachtet werden. Ebenfalls sollten diese Reiniger ausschließlich im Außenbereich der Fenster verwendet werden. Im Innenbereich sollte weiterhin mit den herkömmlichen Reinigern gereinigt werden.
Die Verwendung von Handschuhen ist, vor allem in Verbindung mit Reinigungsmitteln, grundsätzlich ausgesprochen empfehlenswert. Vor allem aber bei der Reinigung im Winter, ist ihre Verwendung unerlässlich. Das kalte Wasser, in Verbindung mit der Kälte, die draußen herrscht, kann schnell zu möglichen Erfrierungen an den Händen führen. Die Handschuhe schützen in diesem Fall nicht nur vor den Reinigern, sondern auch vor der nassen Kälte durch die Außentemperaturen und das kalte Wasser. Einige Reinigung gestaltet sich dadurch um einiges schneller und effektiver.
Besonders in der kalten Jahreszeit ist es von enormer Wichtigkeit nach dem Reinigen die Fenster gründlich zu trocknen. Bereits in der Nacht können die Temperaturen, selbst wenn sie am Tag noch knapp über null waren, schnell unter den Gefrierpunkt fallen. Nasse Rückstände hinterlassen in diesem Fall schnell unschöne Schlieren an den Fenstern und machen erneutes Reinigen unumgänglich. Etwaige Zusätze, die für die Reinigung ins Wasser gegeben wurden, werden durch intensives Trocknen ebenfalls zuverlässig entfernt und hinterlassen keine Rückstände auf den Scheiben.
Es gibt auch energetische Aspekte, die eine Rolle spielen für die Entscheidung, ob Fenster putzen im Winter wirklich notwendig ist. Lediglich Balkon- und Terrassentüren lassen sich fest anlehnen, um sie erfolgreich von außen zu reinigen. Fenster müssen hingegen meist weit geöffnet werden. So entweicht die warme Heizungsluft ungehindert nach außen. In der Konsequenz wird all diese Energie also verschenkt, da sie nach draußen ungehindert entweichen kann. Wichtig ist daher, dass die Heizung während des Reinigungsvorgangs ausgeschaltet wird. Eine gute Vorbereitung des Vorgangs spart Zeit und dadurch Energie.